Am Sonntag, 2. Juli, nimmt das zebra.Team zum zweiten Mal an der Gedenkwanderung „Alpine Peace Crossing“ im Ahnrtal teil. Gedacht wird der Jüdinnen und Juden, die nach dem 2. Weltkrieg über den Pass nach Italien flüchteten. Start ist gegen 9 Uhr in Kasern, gegen 12 Uhr trifft die Südtiroler Gruppe auf die österreichische Gruppe auf dem Krimmler Tauern Pass. Gemeinsam wandern alle zurück nach Kasern, wo es ein kleines Buffet gibt, eine Ansprache des Alpine Peace Crossing Komitees und des zebra.Teams zum Thema Flucht. Jede*r ist willkommen mitzuwandern!
Um was es geht
Im Sommer 1947, aber auch schon während des zweiten Weltkriegs, flüchteten tausende jüdische Frauen, Kinder und Männer nachts heimlich über den Krimmler Tauern Pass von Österreich nach Südtirol. Die meisten von ihnen stammten aus Osteuropa und versuchten, heimatlos und verfolgt, über Italien nach Palästina zu gelangen. 76 Jahre später, erinnern sieben Friedensgedenktafeln zwischen Krimml und Kasern an das harte Los der Flüchtenden. Genau diesem Weg folgen seit 2007 jeden Sommer mehrere hundert Menschen in Gedenken an den jüdischen Exodus und an alle Menschen, die aufgrund von Krieg, Gewalt, Ausgrenzung und Klimakatastrophen ihre Heimat verlassen müssen. Organisiert wird die Wanderung vom österreichischen Verein „Alpine Peace Crossing“ (APC).
zebra.Sozialarbeiterin Patrizia Insam zur Bedeutung der Initiative für das Straßenzeitungsprojekt zebra.: „Die Gedenkwanderung hat für uns als Sozialprojekt eine symbolische Bedeutung. Wir arbeiten zum Großteil mit Menschen zusammen, die selbst Fluchterfahrungen gemacht haben. Als Asyl-Antragssteller*innen stoßen sie in Südtirol oft auf große bürokratische Hindernisse und haben mit Vorurteilen innerhalb der Gesellschaft zu kämpfen. Das APC-Gedenkwanderung ist in dieser Hinsicht, genauso wie zebra., ein Ausdruck von Solidarität und ermöglicht die so dringend nötige Begegnung.“